PhilosophieSexualberatung und Sexualtherapie
Bei Funktionsberatung kann es hauptsächlich um Aufklärung und Wissensvermittlung gehen. Sexualberatung im engeren Sinn setzt bereits umfangreiche sexualmedizinische Kenntnisse voraus (z.B. über Sexualentwicklung, Inter-/Transsexualität, Geschlechtsidentität, Paraphilien, Dissexualität) und kann Sinnfragen implizieren. Die Grenze zur Sexualtherapie ist fließend.
Wo Aufklärung und Wissensvermittlung nicht ausreichen, Probleme bereits chronifiziert sind und die Ursachen tiefer liegen ist Sexualtherapie indiziert.
Ihr primäres Ziel ist nicht die rasche Symptombeseitigung, sondern eine umfassende Verbesserung der Beziehungszufriedenheit insgesamt einschließlich der Funktions-Wiederherstellung. Dazu soll den Patienten/Paaren die Beziehungsdimension der Sexualität einsichtig und verfügbar gemacht werden, dass nämlich die genitale/koitale Sexualität eine besonders intensive und intime Möglichkeit ist, die in der Partnerschaft gesuchte Erfüllung von Bedürfnissen nach Annahme, Wertschätzung, Zugehörigkeit, Nähe und Geborgenheit lustvoll zu verwirklichen. Damit kann aus isoliertem, abgespaltenem und negativ erlebtem „Sex“ ein „gemeinsames Werk“, eine integrierte, salutogene Sexualität werden. Der Unterschied ist evident. |
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